Wettkampfbericht
IRONMAN Copenhagen
Nico Weling
18.08.2013

Freitag 16.08.2013 02h15 morgens. Wecker sagt ich soll aufstehen es geht los. Als erstes dann mal
einen großen Teller Nudeln zum Frühstück in die Mikrowelle. Mit dem Elan eines Faultiers springe ich
dann in den vollgepackten Golf. Ach ja, hab ich eigentlich schon erzählt das ich im Januar den A4
schon nach 5 Tagen wieder verkauft habe um mir für den unwahrscheinlichen Fall einer Hawaii-Quali
die Reise bezahlen zu können. Bin dann meinen Bruder, den Super-Supporter, aufladen gegangen,
bzw. er hat die ersten 200km abgerissen und ich bin wieder in den Tiefschlaf gefallen. Um 4h55 dann
Herrn „3-rad“ per Telefon aufgeweckt zwecks Übergabe der Carbon-Quali-Scheibe. Ich: „ Ich bin in 5
Minuten bei dir“. Er: „Alles klar“. Als ober er immer um diese Zeit Tauschgeschäfte machen würde.
Im Vorgarten dann noch schnell mal die Kassetten getauscht und dabei natürlich die Ringe
verwechselt. Dazu später mehr.
Mein Bruder war so nett und hat dann weitere 250km abgerissen und ich habe mich bereit erklärt
ihn mit meinem Schnarchen wach zu halten. Dann 1m30s in der Wechselzone gehalten und ich bin
bis kurz vor’s Wasser gefahren. Dabei schon 45min auf’s Navi rausgeholt. Yeah! 13Uhr ist nämlich
Wettkampfbesprechung und vielleicht erzählen die ja Insider-Tipps über Zieleinlauf und so. Ohne
Wartezeit auf die Fähre drauf und dann zum ersten Mal das Land des Geschehens vor den Augen
gehabt.
Die nächsten Kilometer dann ganz brav mit Tempomat auf 117km/h bis in Kopenhagen-City gecruist.
Um 12h15 dann Ankunft an unserem Hotel welches ca. 500m von diesem entfernt lag.
Per Metro dann ab zum Rathaus. Die
City sieht ganz nett aus und machte
trotz viel Volk einen recht
entspannten Eindruck. Um 12h55
dann Eingang zum Rathaus gefunden
in perfektem Timing.
Mein Selbstbewusstsein wäre jetzt
wieder gestiegen wenn ich es alleine
gefunden hätte. Aber ehrlich gesagt
bin ich einfach nur meinem Bruder
hinterher gestiefelt.
Schickes Rathaus mit schickem
Kronleuchter und schicken Schnörkel
an den Wänden aber nicht mal Stühle
haben die Dänen. Das Race Briefing
war wie jedes Race Briefing und hätte
man sich auch schenken können. Aber
man meint ja immer man würde
etwas verpassen. Ich habe die Zeit
dann zum Carbo-Loading genutzt und
weiter Nudelsalat in mich hinein
geschaufelt. Ziel war es mir am Freitag
700g Kohlehydrate einzuflößen. Das
ist schon eine richtige
Herausforderung. Am Morgen hatte ich schon ein Flasche Pfefferminz-Quali-Gel intubiert. Das
bekannte Rezept aber statt Traubensaft Pfefferminztee. Das waren schon mal 300g Kohlehydrate
und ein guter Start in den Tag.
Nach der
Wettkampfbesprechung dann
direkt ab zur Registrierung um
die Startunterlagen und den
obligatorischen nicht ganz
schicken IRONMAN Rucksack
abzuholen. Einmal über das
Messegelände gewandert und
sich etwas über die verrückten
Triathleten lustig gemacht die
ja so viel Kohle in ihr Material
stecken… Ja, hier bin ich
richtig. Ich bin einer von euch
😉
Am nächsten Morgen dann direkt mal in die Radklamotten gesprungen um die Beine mit ein paar
kurzen Intervallen nach der Taperphase wieder aufzuwecken und das Material durch zu checken.
Eigentlich ist es ja strengstens verboten so kurz vor dem Wettkampf noch sein Setup zu verändern.
Mir wurde aber vor dem Wettkampf so eine Angst vorm Plattfahren wegen der vielen spitzen Steine
gemacht das ich nicht mit meinen Schlauchreifen fahren wollte. Daher die Scheibe von Herrn 3-rad.
Was soll schon dabei schief gehen. Scheibe montiert, Aerohelm an, Hintern im Sattel, Arme auf die
Aerobars und dann Kette rechts. Und genau bei diesem „Kette rechts“ passierte das warum man
Kette und Kassette zusammen wechselt. Die Kette springt über das kleinste Ritzel. Scheiße, wir
hatten doch extra um das zu vermeiden die Kassette gewechselt. Puls steigt, Laune fällt. Irgendwann
war dann klar das das Problem nur beim kleinsten 11er Ritzel – meinem Lieblingsritzel – auftrat. Die
Zeit drängte um 14h00 war Bike-Checkin und dazwische stand noch eine kurze Laufeinheit auf dem
Plan. Shit-happens dachte ich dann muss ich eben auf dem 12er Ritzel fahren. Dann Schaltung
nochmal eingestellt, paar Intervalle geradelt. Ein paar Mal den Wechsel geübt und dann ab in die
Laufschuhe und mit ein paar Steigerungsläufen versucht die seit Frankfurt abhanden gekommenen
Laufbeine wieder zu finden. Laufbeutel gepackt, Radbeutel gepackt und mit der Metro dann ab zum
Bike-Checkin. Das lief dann problemlos. Kurze herzliche Verabschiedung vom Rad welches die Nacht
draußen in Gesellschaft mit vielen hübschen Anderen verbringen durfte.
Bike und Beutel waren jetzt eingecheckt so
dem Wasser vertraut machen und ein paar Orientierungshilfen gesucht. Es war ein Salzwasser
parallel zum Meer. Von meinem Informanten wusste ich das mit Quallen zu rechnen ist. Und schon
nach den ersten 100m passierte ich tatsächlich so ein Glibberteil. Das Schwimmen sollte aber kein
Problem werden. Das Wasser war angenehm flach und der St
eingecheckt so konnte ich meinen Neo springen und mich etwas mit
dem Wasser vertraut machen und ein paar Orientierungshilfen gesucht. Es war ein Salzwasser
parallel zum Meer. Von meinem Informanten wusste ich das mit Quallen zu rechnen ist. Und schon
nach den ersten 100m passierte ich tatsächlich so ein Glibberteil. Das Schwimmen sollte aber kein
Problem werden. Das Wasser war angenehm flach und der Streckenverlauf „Idiotensicher“.
konnte ich meinen Neo springen und mich etwas mit
dem Wasser vertraut machen und ein paar Orientierungshilfen gesucht. Es war ein Salzwasserbecken
parallel zum Meer. Von meinem Informanten wusste ich das mit Quallen zu rechnen ist. Und schon
nach den ersten 100m passierte ich tatsächlich so ein Glibberteil. Das Schwimmen sollte aber kein
reckenverlauf „Idiotensicher“.
Anschließend sind wir dann wieder mit der Metro in die City um uns den Zielbereich und die
Wechselzone 2 anzuschauen. Wenn man weiß wo die entscheidende Stelle ist ist es dann gar nicht
mehr so schwierig das Ziel zu finden.;-)
Auf dem Rückweg zu Hotel dann Tortelini gekauft, um nicht nur Nudel zu essen. Dabei noch ein paar
Eindrücke von Kopenhagen eingefangen. Etwas Touri-Lastig aber doch ganz nett.
Im Hotel angekommen dann zwei Wecker auf 4 Uhr gestellt und zeitig ins Bett. Es kam wie es
kommen musste und wie von Geisterhand um 4 Uhr morgens taten die Wecker ihren Job und hielten
mir mein freiwillig auferlegtes Schicksal vor den Augen. Es ist RACE-DAY! Die Nervosität war deutlich
zu spüren und der Druck irgendwie deutlich höher als in Frankfurt. Ich habe mir aber vorgenommen
den Tag und das Rennen so lange wie möglich zu genießen und einfach die Leistung abzurufen auf
die ich nun fast 2 Jahre lang hin trainiert habe. Die große Unbekannte war inwiefern ich in der Lage
sein werde nur 6 Wochen nach Frankfurt wieder diese Leistung abzurufen.
Ein paar Brote und noch eine Flasche mit Pfefferminztee den ich mit ca. 150g Maltodextrinpulver
aufgepimpt habe. Das Maltodextrin ist quasi geschmacklose Nudelwasser aber mit ordentlich
Kohlehydate. Schließlich wird die folgende Sporteinheit ca. den Kaloriebedarf von 5 Tagen von mir
abverlagen. Da sollten die Speicher schon gut gefüllt sein. Seit einer Woche bin ich nun auch auf
Koffeinentzug (Washout genannt) dann zischt eine kleine Dosis Koffein im Wettkampf doppelt so gut.
Um 5 Uhr dann wieder mit der Metro zum Ort des Geschehens wo wir von einem traumhaften
Sonnenaufgang empfangen wurden.
Am Wettkampfmorgen dann ein paar selbstgebaute Bifi-Roll gegessen und dazu nochmal eine Pulle
Pfefferminztee gepimpt mit ordentlich Maltodextrin. Leider fehlten mir meine 125g Honig um den
Tee mit ausreichend Glukose und Fruktose zu versüßen. Dies habe ich dann tatsächlich auch im
Wettkampf mit einem leichten Hungergefühl nach ca. 4 Stunden gemerkt. Das kommt auf die
„Lessons learned Liste“. Und… natürlich noch immer keinen Kaffee.

In der Wechselzone 1 nochmal kurz eingeprägt wo denn mein Beutel mit Helm, Brille und
Radschuhen hängt und ein letztes Mal den Inh
Vor dem Schwimmstart lief alles nach festem Ritual ab. 1. Dixi
in die Reifen geschossen (viel hilft viel
dann den obligatorischen 2. Dixi
Schwimmstart. Da in Wellen gestartet wurde sollte es mit der Klopperei im Wasser kein
Problem werden.
In der Wechselzone 1 nochmal kurz eingeprägt wo denn mein Beutel mit Helm, Brille und
Radschuhen hängt und ein letztes Mal den Inhalt geprüft.
Vor dem Schwimmstart lief alles nach festem Ritual ab. 1. Dixi-Besuch, Pumpe gesucht, knapp 9
geschossen (viel hilft viel☺), Beine Nacken etc. mit öligem Zeugs eingeschmiert und
Dixi-Besuch. Radflasche mit spezial Quali-Gel V2.0 ans Rad und ab zum
Schwimmstart. Da in Wellen gestartet wurde sollte es mit der Klopperei im Wasser kein
In der Wechselzone 1 nochmal kurz eingeprägt wo denn mein Beutel mit Helm, Brille und
Besuch, Pumpe gesucht, knapp 9-bar
öligem Zeugs eingeschmiert und
Gel V2.0 ans Rad und ab zum
Schwimmstart. Da in Wellen gestartet wurde sollte es mit der Klopperei im Wasser kein allzu großes
Frech wie ich bin habe ich mich in der allerersten Reihe einsortiert und dann geschaut das die paar
hundert Mann schön hinter mir bleiben. Jedem der mich dann noch überholen ließ habe ich ein Bier
versprochen. Hat sich aber keiner drauf eingelassen. Die ersten 500m nach dem Start bin ich noch in
den Top10 gewesen und hatte einen schönen Wasserschatten vor mir. Dann hatte der Gute wohl
scheinbar ein Problem mit seiner Brille und einen kurzen Stop eingelegt. Ich habe mich dann anderen
Füßen angeschlossen. Nach ca. 1500m dachte ich mir, man das geht aber sehr entspannt heute. Nach
ca. 2500m merkte ich dann das das Tempo eigentlich gar nichts mehr mit meinem Wettkampftempo
zu tun hatte. Ich schwamm dem Vordermann ständig in die Füße rein weil das Tempo wirklich zu
langsam war. Mist dachte ich, hab mich in ein zu langsames Feld einsortiert und bin vielleicht gerade
schon dabei bei einer meiner Lieblingsdisziplinen die Quali zu verschenken. Hab dann überlegt ob ich
der Truppe wegschwimmen soll. Habe es dann aber nicht getan weil ich dann ohne Wasserschatten
vielleicht kaum schneller gewesen wäre. Ich habe dann entschieden das Ding entspannt zuende zu
schwimmen und mir die Kräfte für’s Radeln aufzusparen. Als ich dann aus dem Wasser stieg und auf
meiner Uhr eine 57:xx gesehen habe dachte ich: „Oh das ist ja gar nicht so schlecht. Freut mich.
“ Kurz später dachte ich: „Mist, da wäre locker eine neue Bestzeit drin gewesen“. Mein Ziel war
locker in den Top10 aus dem Wasser zu kommen. Nach der Planscherei aber dachte ich schon ich
wäre irgendwo auf Platz 40 gelandet. Als mein Bruder mir dann Platz 19 zugerufen hatte freute ich
mich und er wusste nicht warum.

Der Wechsel verlief Problemlos und mit 2m59s ziemlich zügig.
Ich freute mich jetzt richtig auf dem Rad einen raus zu hauen. Die ersten Kilometer durch
Kopenhagen waren sehr schwierig zu fahren. Sehr viele spitze Kurven. Ein Absperrband wurde in
meinen Lenker geweht und es hätte mich fast hingelegt. Der Wind stand günstig und hatte mich die
ersten 30km an der Küste entlang mit einem Schnitt von über 41km/h hochgeblasen. So ging es dann
auch den Rest der ersten Runde ganz gut weiter. Ich habe dabei über 10 Plätze gut machen können
und war damit schon fast wieder in den Qualiplätzen. In der Zweiten Runde habe ich dann ganz
bewusst das Tempo gedrosselt um mich nicht auf dem Rad abzuschießen. Zum Ende der 2. Runde
habe ich es dann nochmal ein wenig krachen lassen. Mein Ernährungskonzept ist bis dahin voll
aufgegangen. Ich habe kurz vor der Wechselzone die letzten Schlücke der 900ml Gelflasche leer
gemacht. Zwischendurch hatte ich ein leichtes Hungergefühl was ich sonst eigentlich nie habe.
Entweder gibt’s beim nächstem mal noch 125g mehr Honig zum Frühstück oder ich erhöhe die
Konzentration von meinem Gel von 80g Kohlehydraten pro Stunde auf 90g.
Die letzten Kilometer bis zu Wechselzone waren ziemlich zäh da der Wind doch sehr stark war und
nun frontal von vorne kam.
Ein paar Hügel um den Schnitt etwas zu Drücken gab es ebenfalls.
Mein Ziel war ein 37er Schnitt und es ist ein 37.5er Schnitt rausgekommen. Damit war ich sehr
zufrieden und lag nun auf Platz 7. Und damit genau auf dem letzten Quali-Platz.
Und jetzt kommt meine neue stärkste Disziplin. Der Wechsel vom Rad zum Laufen. Auch T2 genannt.
Hier habe ich, da mir jemand erzählt hatte man könne eine Jacke gewinnen wenn man das unter 50s
schafft, die Beste Zeit des Tages hingelegt – inklusive der Profis. Vielleicht konzentriere ich mich nun
für Hawaii nur noch auf das Wechseln. Vorher langsam Rad, danach langsam Laufen, aber durch die
Wechselzone sprinten wie ein Irrer. So könnte ich Wechselzonen-2 Weltmeister 2013 werden. 🙂
Dann fing also das Läufchen an. Ich war guter Dinge und eigentlich froh dass ich überhaupt in den
Qualiplätzen reingekommen bin.
So lief ich eine ganze Weile hinter einer Profitriathletin und dachte mir die wird bestimmt einen
schönen konstanten Rhythmus laufen. Bei den ersten Kilometern muss ich mich meistens bremsen
um nicht deutlich und 4:20min/km loszulaufen. Diese „Problem“ hatte ich diesmal nicht. Die ersten
Kilometer gingen noch recht locker unter 4:25min/km weg. Nach der ersten 10km Runde rief mein
Bruder mir dann Platz 6 zu. Ich dachte mir: „Hey cool, das könnte klappen heute.“
Nach ca. 20km aber war ich auf Platz 7 und wurde dann noch vom 8. überholt. OK, dachte ich mir an
den muss ich mich jetzt festbeißen sonst wird das nichts heute. Ich also Tempo soweit erhöht das ich
dran bleiben konnte. Puls ist dabei über mein persönliches Limit gestiegen. Jetzt auf einmal fingen
auch die Beine an deutlich schlechter zu werden. Bis hier war Kindergeburtstag aber ab jetzt wusste
ich das der WettKAMPF begonnen hatte. Irgendwann bekam ich dann die Info da vor mir wohl einer
geplatzt ist und ich wieder auf Platz 7 bin. Gut so, doch meine Beine machten mehr und mehr zu.
Normalerweise spüre ich nie etwas im Wettkampf. Das Adrenalin vernebelt das Gehirn ausreichend.
Doch diesmal tat mir alles weh, beide Knie schmerzten und die Achillessehnen auch. Habe sonst nie
Probleme an diesen Stellen. Die Oberschenkel waren zu und die Waden härter als die von Anton aus
Tirol. In diesem Moment habe ich mir geschworen den Qualiplatz nicht zu nehmen selbst wenn ich
mit Glück einen Platz bekäme. Niemals würde ich mir in 8 Wochen schon wieder solche Qualen
zuführen. Im letzen oder vorletzen Kilometer wurde ich dann tatsächlich vom 8. überholt. Absolut
keine Chance mich dranzuhängen geschweige denn ihn noch zu überholen. Lauf mein Freund, lauf
sagte ich mir. Ich will einfach nur noch ins Ziel kommen. Auf dem letzen Kilometer ist mein Tempo,
wenn man überhaupt noch von Tempo sprechen kann, auf 5:20min/km gefallen.
Ich bin im Ziel. Ein leises YEAH und die Mundwinkel waren ebenfalls zu einem kleinen Lächeln
geformt wenn man ganz genau hinschaut. Ich habe es geschafft und ich bin 8. geworden. Saustark
die Dänen dachte ich mir. Von wegen das Niveau ist leichter als in Frankfurt. Die Laufzeit war mit
3h19m nicht schlecht aber ich habe Frankfurt noch ganz deutlich in den Beinen gespürt. Und dort
war ich bei knapp 30°C fast 5 Minuten schneller. Am Ende habe ich mich dann doch sehr über den 8.
Platz und einer Zeit von 9h09m gefreut.
Im Zielbereich kurz meinen Super-Bruder-Supporter ge-high-fived und ihm gesagt es könne eine
Weile dauer bis ich wiederbelebt bin. Dann 30min lang Toter Mann gespielt und auf die Fragen ob’s
denn geht immer mit NEIN geantwortet. Dann 20min in die Dusche und noch 7min massieren lassen.
Essen und trinken konnte ich nix. Mein Bruder hat mich dann wie einen Volltrunkenen nach einer
durchzechten Nacht irgendwie bis ins Hotel geschleppt wo ich dann bis zum nächsten Morgen im
Bett gelegen habe und ich mich nicht mehr bewegt habe.
Am nächsten Morgen dann sah die Welt schon wieder deutlich besser aus. Einen Regenerationschake
reingepfiffen und noch eine paar von den selbstgebauten Bifi-Rolls. Also vielleicht nehme ich doch
den Slot dachte ich mir. Wir also ab zur Award-Show. Dort angekommen war ich auf einmal wieder
heiß auf den Slot. Ich könne es in Hawaii ja ganz locker angehen dachte ich mir.
Wir also alle Sachen
zusammengepackt, ausgecheckt
und diesmal mit dem Auto
mitten in die Stadt zur AwardShow gefahren. Ich mich, mit
knurrendem Magen, schon auf
ein ähnlich großes Buffet wie in
Frankfurt gefreut. In diesem
Punkt hat Kopenhagen noch
einiges Aufzuholen. Es gab
nichts aber auch gar nicht für
zwischen die Zähne. Aber egal,
ich war ja nicht zum Essen hier
sondern um das Ticket-To-Kona
zu holen. Es lief ab wie bei einer
Diplomverleihung, viele Namen,
viele Preise, viele Fotos und
immer brav klatschen. Dann
nach ca. einer Stunde endlich
die Slotvergabe.
Im Zeitalter der Emanzipation musste natürlich erst mit
den Frauen begonnen werden. Hier war schon interessant
zu beobachten dass doch der ein oder andere Slot nicht in
Anspruch genommen wurde und es damit zum
sogenannten Roll-Down kam. Der Slot wird dann an den
nächstschnellsten Athleten dieser Altersklasse
weitergereicht. Nun endlich die Slotvergabe der Männer
mit den Ältesten beginnend. Auch hier gab es wieder das
ein oder andere Roll-Down. Hm, mit etwas Glück könnte es
klappen dachte ich. Dann endlich AK35, meine Altersklasse.
Im Gegensatz zur Information auf der Webseite gab es 7
anstelle von 6 Slots. Der Name wird maximal drei Mal
aufgerufen und wer dann nicht klar und deutlich „Ja, ich
will“ schreit ist raus. Der erste Slot wird aufgerufen.
Irgendwie bin ich nicht ganz bei der Sache. Auf jeden Fall schlägt mein Bruder mir volle Kanne auf die
Schulter. Was ist los? Da hinten der hat gerade NEIN gesagt. Echt? Dann kam schon die Alex vorbei
und wollte mir auch gratulieren. Ich sagte, langsam Leute, ich glaub´s erst wenn der Typ auf der
Bühne meinen Namen unmissverständlich ins Mikro gesprochen hat. Leider hatte ich keinen Pulsgurt
an das wäre bestimmt ein neuer Maximalpuls geworden. Der Zweitplatzierte wurde nun aufgerufen.
Die Blicke streiften suchen durch das Publikum. Auch der zweite Slot wurde nicht genommen. YEAH,
ich dachte das muss es nun aber gewesen sein. Alle weiteren 5 Slots wurden mit großer Begeisterung
genommen. Dann wurde ich als 8 aufgerufen. Tatsächlich mein Name war gefallen. Ich springe auf
und falle dem Altersklassensieger, der auf seinen Slot verzichtet hat, um die Arme und bedanke mich
überschwinglich. Trotz heftigem Muskelkaters in jeder einzelnen Faser meiner Beine springe ich auf
die Bühne und nehme mit zitternder Hand und gläsrigen Augen das Papier entgegen auf das ich seit 2
Jahren einen Großteil meiner Energie reingesteckt hatte.
Neben meinen Jungs die weiterhin Prio Nummer 1 genossen haben habe ich fast jede freie Minut
dieses Ziel gesteckt. 5 Stunden bei Regen mit na
Rolleneinheiten von 3 Stunden bei denen man sich f
kurz vom „Licht-aus-gehen“. Freitags in der Mittagspause noch schnell den langen Lauf
gemacht. Auf dem Heimweg an
Kleidung gesprungen. Ja, ich weiß das
Schule sein um die Kids abzuhol
von seinem Dad im Pausenraum abgeholt wird.
Ich mich also bei allen auf der Bühne bedankt das ich sehr viel Geld ausgeben darf um mich
Wochen nun zum dritten Mal innerhalb von 14 Wochen der
Ich springe völlig geflashed von der Bühne runter rein in Hannes
perfekter Stelle, seinen Hannes
doch ganz schnell zu buchen es ist kaum noch etwas zu bekommen.
Als nächstes durfte ich mich dann
einreihen um die 4400 dänischen
Kronen Startgebühr für Hawaii zu
zahlen. Anschließend noch ein kurzes
Schwätzchen mit Alexandra und dann
ab, mit dem Ticket in der Tasche die
1000km nach Hause. Diesmal nahmen
wir statt der 87€ Fähre die 30€
Brücke.
Dänemark verabschiedete sich mit
einem Bilderbuch-Sonnenuntergang
n Jungs die weiterhin Prio Nummer 1 genossen haben habe ich fast jede freie Minut
5 Stunden bei Regen mit nahezu gefrorenen Zehen Radkilometer gefressen.
n 3 Stunden bei denen man sich fragt was tust du hier eigentlich. Laufintervalle bis
gehen“. Freitags in der Mittagspause noch schnell den langen Lauf
der Raststätte dann die Laufklamotten ausgezogen und
gesprungen. Ja, ich weiß das ist bäh! Aber ich musste pünktlich um 15Uhr wi
holen. Nichts macht mehr Stress als zu wissen das
ad im Pausenraum abgeholt wird.
Ich mich also bei allen auf der Bühne bedankt das ich sehr viel Geld ausgeben darf um mich
nun zum dritten Mal innerhalb von 14 Wochen der Langdistanz Herausforderung
Ich springe völlig geflashed von der Bühne runter rein in Hannes Arme der mir, an strategisch
-Hawaii-Tours Reiseprospekt in die Hände drückt und mir nahelegt
doch ganz schnell zu buchen es ist kaum noch etwas zu bekommen.
ich dann
änischen
artgebühr für Hawaii zu
Anschließend noch ein kurzes
und dann
ab, mit dem Ticket in der Tasche die
Diesmal nahmen
€ Fähre die 30€
sich mit
Sonnenuntergang
n Jungs die weiterhin Prio Nummer 1 genossen haben habe ich fast jede freie Minute in
gefrorenen Zehen Radkilometer gefressen.
ntlich. Laufintervalle bis
gehen“. Freitags in der Mittagspause noch schnell den langen Lauf bis zu 30km
gezogen und in normale
pünktlich um 15Uhr wieder an der
tress als zu wissen das der Kleine als letzter
Ich mich also bei allen auf der Bühne bedankt das ich sehr viel Geld ausgeben darf um mich in 8
Herausforderung zu stellen.
Arme der mir, an strategisch
Tours Reiseprospekt in die Hände drückt und mir nahelegt
Kurzer Boxenstopp bei Mc-Donalds. Hier habe ich von meinem Bruder gelernt dass man beim McMenu statt dem Getränk auch 2x große Pommes haben kann. Perfekt! Und endlich keine Nudeln und
kein Roter-Beete-Saft mehr. Um 22h15 dann dem Herrn „3-rad“ seine Carbon-Quali-Scheibe
zurückgebracht. Und um 1 Uhr morgens war das lange Wochenende dann vorbei und ich lag fertig
und glücklich wieder in meinem Bett um mich am nächsten Morgen wieder auf den Weg zur Arbeit
zu machen. Urlaubstage sind Mangelware geworden.
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen ganz herzlich bedanken die diese „Mission Impossible“
möglich gemacht haben. Meiner ganzen Familiy für’s Kinderaufpassen, Mitkochen, Mitfieberen etc.
Bei meinem Bruder für den perfekten Vorort-Support. Bei allen Freunden und Bekannten für die ich
weniger Zeit aufgebacht habe als sie verdient hätten. Meinen Mittagspausenlaufkollegen. Beim
gesamten TS-Forum, dem Triathlon-Verein und dem Rad-Verein die mich mit Tipps und jeder Menge
Daumen drücken unterstützt haben. Und last but not least meinem Arbeitgeber, ohne dessen
flexibles Arbeitszeitmodell es unmöglich gewesen wäre Familie, Job und Sport auf diesem Level unter
einen Hut zu bekommen.
Ich werde mich bei euch mit hübschen Bildern und einer neuen Story aus Hawaii bedanken!
Aloha,
Nico.